The Conference
Die Konferenz
“The person, including the body, is completely entrusted to himself, and it is in the unity of body and soul that the person is the subject of his own moral acts. The person, by the light of reason and the support of virtue, discovers in the body the anticipatory signs, the expression and the promise of the gift of self, in conformity with the wise plan of the Creator” (VS 48).
“Die menschliche Person ist, einschließlich des Leibes, ganz sich selbst überantwortet und gerade in der Einheit von Seele und Leib ist sie das Subjekt ihrer sittlichen Akte. Durch das Licht der Vernunft und die Unterstützung der Tugend entdeckt die menschliche Person in ihrem Leib die vorwegnehmenden Zeichen, den Ausdruck und das Versprechen der Selbsthingabe in Übereinstimmung mit dem weisen Plan des Schöpfers” (VS 48).
Image: Franghias Kavertzas, “En Toi se réjouit,” Paris Musées, Petit Palais, Musée des Beaux-arts de la Ville de Paris.
A central concern of the moral encyclical Veritatis Splendor, published thirty years ago, was the definition of intrinsically evil acts that must never be committed. The theological discussion on the subject, however, did not end with the publication of this magisterial document.
The purpose of the conference is to raise the question whether much of the disagreement about this specific doctrine may have its deeper roots in divergent views about the meaning of our bodily existence. For this reason, the event intends to draw a connection between John Paul II’s Veritatis Splendor and his Theology of the Body.
Is our body merely the limit of our freedom, a limit that is ultimately fortuitous and should be overcome? Is the body a sheer raw material to be manipulated at will, with which we can do whatever we happen to want? According to Veritatis Splendor, the body already contains “anticipatory signs” (VS 48) of the final fullness to which we are called. From the Theology of the Body we learn that the body has a filial, spousal, and generative meaning and thus possesses an inherent logos speaking of our deepest vocation. There is a language of the body with its own grammar. The body is vulnerable and fragile, and yet its aspirations and inclinations are open to a virtuous formation that leads us to true freedom.
Veritatis Splendor and the Theology of the Body hold in common the fundamental presupposition that the grace of redemption is real, touching and transforming us in our very bodiliness: “Christ has redeemed us!” (VS 103).
*A note for those who are participating in the Studiengang Theologie des Leibes at Heiligenkreuz: Participation in this conference can be credited as a substitute for half a missed module in the course of study Theology of the Body.
Ein zentrales Anliegen der vor dreißig Jahren erschienenen Moralenzyklika Veritatis Splendor war die Definition von an sich schlechten Handlungen, welche niemals getan werden dürfen. Das Lehrschreiben hat der diesbezüglichen theologischen Diskussion allerdings kein Ende gesetzt.
Die Tagung will die Frage aufwerfen, ob ein Großteil der Meinungsverschiedenheiten über diese spezifische Lehre ihre tieferen Wurzeln in unterschiedlichen Ansichten über die Bedeutung unserer Leiblichkeit haben könnte. Aus diesem Grund will die Veranstaltung einen Bezug zwischen Johannes Pauls II. Veritatis Splendor und seiner Theologie des Leibes herstellen.
Ist unser Leib lediglich Grenze unserer Freiheit, eine Grenze, die letzten Endes grundlos ist und die es zu überwinden gilt? Ist der Leib beliebig manipulierbares Rohmaterial, mit dem wir machen können, was wir gerade zufällig wollen? Nach Veritatis Splendor enthält der Leib bereits “vorwegnehmende Zeichen” (VS 48) der endgültigen Fülle, zu der wir berufen sind. Von der Theologie des Leibes lernen wir, dass der Leib eine kindliche, bräutliche und generative Bedeutung hat und somit eine ihm innewohnende Logik besitzt, die von unserer tiefsten Berufung spricht. Es gibt eine Sprache des Leibes mit einer ihr eigenen Grammatik. Der Leib ist verletzbar und zerbrechlich, und doch ist sein Streben und sind seine Neigungen offen für eine tugendhafte Gestaltung, welche uns in die wahre Freiheit führt.
Veritatis Splendor und die Theologie des Leibes gehen von einem Menschenbild aus, dessen Grundvoraussetzung die Gnade der Erlösung ist, die uns auch und gerade in unserer Leiblichkeit berührt und verwandelt: “Christus hat uns erlöst!” (VS 103).
*Eine Bemerkung für die Teilnehmer des Studiengangs Theologie des Leibes in Heiligenkreuz: Die Teilnahme an dieser Tagung kann als Ersatz für ein halbes versäumtes Modul beim Studiengang Theologie des Leibes angerechnet werden.